Markus Balleisen
Markus Balleisen
02. April 2024
Barrierefreie Badsanierung – Wanne raus, Ablauf rein Bodengleicher Duschplatz (Quelle Dallmer)

In der Vergangenheit wurden Bäder in der Regel mit Bade- und/Duschwanne ausgestattet. Der momentane Trend ist ein anderer. Moderne Bäder haben bodengleiche Duschen. Kein lästiges Einsteigen in Duschwannen, kein Füße anheben mit dem Risiko das Ausrutschens, dafür geräumige Duschplätze mit bequemen Zugang. Und mit einem schicken Bodenablauf oder einer trendigen Rinne entspricht solch ein Bad dem aktuellen Zeitgeschmack. Wie lassen sich solche Duschplätze im Rahmen einer Badsanierung verwirklichen? Wie müssen solche Bereiche abgedichtet werden? Worauf ist sonst zu achten? Nachfolgend werden dazu einige Hinweise gegeben.

Gefahr durch Asbest

Bei der Sanierung von Wand- und Bodenflächen ist das Entfernen von alten Fliesenbelägen oftmals der erste Arbeitsschritt. Die alten Beläge lassen sich in der Regel mit wenig Aufwand abstemmen. Verbliebene Kleberreste können abgeschliffen werden. Doch Vorsicht – hinter den Fliesen lauert Gefahr! Viele der früher verwendeten  Fliesenkleber und Spachtelmassen können Asbest enthalten.  Asbest ist Verursacher für tödliche Lungenkrankheiten und deshalb seit 1993 in Deutschland verboten. Werden alte Mörtelschichten, die Asbest enthalten, mechanisch bearbeitet, wird die Asbestfaser freigesetzt und vom Verarbeiter eingeatmet. Mit fatalen Folgen.

Es ist deshalb dringend anzuraten, Mörtel, die in Verdacht stehen, asbesthaltig zu sein, daraufhin untersuchen zu lassen. Dazu ist eine kleine Probe zu entnehmen und an ein entsprechendes Labor zu schicken.

Liegt Asbest tatsächlich vor, darf das Entfernen und Entsorgen der Mörtelschichten nur von sachkundigen Facharbeitern  vorgenommen werden.

Die Alternative zu diesem Prozedere ist das Belassen der Fliesenbeläge (sofern diese noch fest am Untergrund haften) und den neuen Belag einfach auf den alten draufzukleben.

Gefahr durch Asbest
Fliese auf Fliese

Fliese auf Fliese

Haftet der alte Fliesenbelag noch fest am Untergrund, darf er verbleiben. Durch Auftragen von PCI Gisogrund 303 wird eine griffige Oberfläche hergestellt, auf der weitere Materialien wie Fliesenkleber oder Abdichtungen haften.

Dazu ist die Oberfläche des vorhandenen Fliesenbelags zunächst gründlich zu reinigen. Ist die Oberfläche sauber und trocken, wird PCI Gisogrund 303 dünn aufgestrichen oder aufgerollt.

Die Grundierung trocknet schnell, so dass nach rd. 30 min. weitere Arbeitsschritte vorgenommen werden können.

bodengleiche Dusche

Das vorgefertigtes Estrichelement PCI PowerBoard Waterline erleichtert die Gestaltung des Duschplatzes. Das vorgegebene Gefälle, das wasserdichte Board und der sichere Anschluss an die Ablaufleitung gewährleisten, dass der Bodenbereich verlässlich, schnell und einfach hergestellt werden kann.

PCI PowerBoard Waterline mit drei unterschiedlichen Duschlösungen wurde für verschiedenste Anforderungen entwickelt. Alle drei Lösungen ermöglichen die sichere und einfache Montage dank werkzeuglos einklickbarer Dichtmanschette, dreiseitig positionierbarer Ablaufstutzen und Wechselrahmen zur nachträglichen Feinjustierung. Sie sind absolut wasserdicht; es muss nur der Übergang zur Wand und der übrigen Bodenfläche abgedichtet werden.

bodengleiche Dusche
Sicher dicht

Sicher dicht

Für das Abdichten von Duschplätzen haben sich seit Jahren Verbundabdichtungen bewährt. Mit diesen  geprüften Produktsystemem in Verbindung mit Fliesen oder Naturwerksstein werden nassbelastete Flächen sicher hergestellt. Dabei können Wandflächen mit PCI Lastogum oder PCI Seccoral 1K/2K Rapid, Bodenflächen mit PCI Seccoral 1K/2K Rapid abgedichtet werden. Details siehe u.s. link.

Verlegen

Für das Verlegen von Fliesen und Naturwerkstein sind Kleber zu verwenden, die auf das Abdichtungsprodukt abgestimmt und zusammen im System geprüft sind.

Verlegen
beständiges Verfugen

beständiges Verfugen

Mörtel, mit denen die Fugen zwischen Fliesen gefüllt werden, müssen verschiedenste Anforderungen erfüllen. In dekorativen Bereichen sollen sie optisch ansprechend sein und das Gesamtbild des Belags abrunden. In mechanisch und/oder chemisch beanspruchten Bereichen sollen sie robust und widerstandsfähig sein und schließlich soll Aussehen und Funktionalität auf Dauer gegeben sein. Moderne Fugenmörtel erfüllen diese Anforderungen.  Grundsätzlich stehen Fugenmörtel, hergestellt mit dem Bindemittel Zement und Fugenmörtel, hergestellt mit dem Bindemittel Reaktionsharz (Epoxi) zur Verfügung. Wann setzt man nun welchen ein?

Dabei wird primär interessieren:

o   Wie hoch ist die mechanische Belastung durch z.B. schleifende Beanspruchung?

o   Wie stark ist die Nassbelastung?

o   Werden die Fugen chemisch belastet, z.B. durch Reinigungsmittel? Wenn ja, in welcher Häufigkeit und Intensität?

Eine chemische Beanspruchung durch Reinigungsmittel findet nicht nur in Industrie- und Gewerbebereichen statt. Auch im häuslichen Bereich ist sie zu finden. Denken wir nur an die Bad- und Sanitärreiniger, die gerne eingesetzt werden, um Kalkrückstände vom Wasser, z.B. in der Dusche oder über Badewannen, zu entfernen. Diese Reinigungsmittel enthalten Säure. Nicht selten führt die Verwendung dieser Reinigungsmittel zu Beschädigungen an zementären Fugen.

Damit der richtige Fugenmörtel ausgewählt werden kann, ist also mit dem Auftraggeber die spätere Beanspruchung des Fliesenbelags zu klären. Zementäre Fugenmörtel können ausgewählt werden, wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind:

o   Nassbelastung von gering bis hoch möglich

o   Mechanische Beanspruchung je nach Klassifizierung des Fugenmörtels möglich

o   Anwendung von sauren Reinigungsmitteln nur in begrenztem Umfang möglich. Bad- und Sanitäreiniger dürfen nur kurzzeitig (<1 min.) einwirken. Fugen müssen vorgenässt sein und das Reinigungsmittel mit klarem Wasser gründlich abgespült werden.

Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, ist dringend geraten, die Verfugung mit einem Epoxidharzfugenmörtel auszuführen.

Auch in häuslichen Bädern ist deren Verwendung, zumindest im Duschbereich, ratsam. Vorteile:

o   Chemikalienbeständig. Resistent gegen saure Reiniger, Bad- und Sanitärreiniger, auch bei intensiver Anwendung

o   Große Farbauswahl, die Wünsche des Kunden können befriedigt werden

o   Keine Farbänderung des Fugenmörtels bei Nassbelastung.

Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, raten wir dringend dazu, die Verfugung mit Epoxidharzfugenmörtel PCI Durapox NT/NT Plus oder PCI Durapox Premium auszuführen.

In häuslichen Bädern würden wir besonders zu PCI Durapox Premium raten. Vorteile:

o   Chemikalienbeständig. Resistent gegen saure Reiniger, Bad- und Sanitärreiniger, auch bei intensiver Anwendung

o   Große Farbauswahl, die Wünsche des Kunden können befriedigt werden

o   Keine Farbänderung bei Nassbelastung

o   Kleine Verpackungseinheiten (2 kg und 5 kg)

o   Einfache Verarbeitung, geschmeidiges Einfugen, fast wie bei zementären Mörteln

o   Mit Schwammbrett und kaltem Wasser abwaschbar

o   Mithilfe von PCI Durapox Finish kann Restschleier problemlos beseitigt werden.

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