Markus Maier
Markus Maier
01. Februar 2024
Bauwerksabdichtung im Altbau

Bei einer anstehenden Altbausanierung sollte die Bauwerksabdichtung überprüft und auf den neuesten Stand gebracht werden. Heute werden die vorhandenen Kellerräume anders genutzt als dies bei der Erstellung des Gebäudes geplant war. Die Aufgabe besteht nun darin, ein Abdichtungssystem zu finden, das einerseits die vorhandene Wassereinwirkung berücksichtigt, andererseits auch auf die vorhandene Bausubstanz abzustimmen ist.

Welche Wassereinwirkungsklasse liegt am Bauvorhaben vor.

In der für Bauwerksabdichtungen gültige DIN 18533 werden die spezifischen Wassereinwirkungsklassen definiert und die zu Verfügung stehenden Abdichtungsmaterialien bzw. die zulässige Verwendung diesen zugeordnet.

Die Wassereinwirkung ist die wichtigste Kenngröße und wird in der Norm detailliert dargestellt. So wird der Bereich Bodenfeuchte noch einmal unterteilt in stark wasserdurchlässigen (W1.1-E) und in wenig durchlässigen Boden. Hier ist der Einbau einer Dränung nach DIN 4095 erforderlich, diese Wassereinwirkung wird mit W1.2-E bezeichnet.

Bei drückendem Wasser W2-E wird es noch detaillierter. Zunächst erfolgt eine Einstufung in der möglichen Anstauhöhe mit einer definierten Grenze von 3 m. Bei einer Wasserhöhe von bis zu 3 m ist nach W2.1-E zu verfahren, bei mehr als 3 m gilt die Klasse W2.2-E. Abdichtungen mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen, wie z.B. Bitumendickbeschichtungen, können nur bei der Wassereinwirkungsklasse W2.1-E eingesetzt werden. Dabei ist es unerheblich, ob das Wasser zeitweise aufstaut, Grundwasser vorliegt oder ein Fluss über die Ufer getreten ist. Die verschiedenen Situationen werden in der Norm genau beschrieben

Vor einer Sanierung bzw. vor der Entscheidung über verwendete Abdichtungsmaterial ist es daher notwendig, die Wassereinwirkungsklasse zu bestimmen / festzulegen.

Welche Wassereinwirkungsklasse liegt am Bauvorhaben vor.
Anforderungen an den Untergrund

Anforderungen an den Untergrund

Grundsätzlich können in der Sanierung die vielfältigsten Untergründe auf Sie zukommen.  Dies fängt bei Mauerwerk an. Geht weiter über Putze, Beton, Wärmedämmungen und selbstverständlich finden Sie auch alte bituminösen Materialen vor.

Grundsätzlich gilt es den Untergrund so vorzubereiten, dass die nachfolgende Abdichtung sicher und langlebig aufgebracht werden kann.

So muss der Untergrund von haftungsfeindlichen Schichten befreit und Vertiefungen / Fehlstellen müssen – z. B. mit PCI Polycret 50 –  geschlossen werden.

Grate sind zu beseitigen und Kanten zu brechen.

Einsatzgebiete von Kaltselbstklebebahnen (KSK-Bahn) zur Gebäudeabdichtung

Die „Allwetter“-Dichtbahn PCI BT 21 bietet durch ihre hervorragende Klebkraft ein sofortiges Anhaften der Bahn am Untergrund. Mit der entsprechenden Vorbereitung sogar bis zu Temperaturen von -5 °C.

Durch das einfache Aufbringen und dem Wegfall der Trocknungszeiten ist ein schneller Baufortschritt sichergestellt.

  • Abdichten von erdberührten Bauteilen aus Mauerwerk und Beton
  • Grundierung, Abdichtung, Schutzplattenkleber im System
  • Wassereinwirkungsklasse W1-E, W4-E, Z-Abdichtung

 

 

Einsatzgebiete von Kaltselbstklebebahnen (KSK-Bahn) zur Gebäudeabdichtung
Einsatzgebiete PCI BT 21
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Abdichten von erdberührten Bauteilen aus Mauerwerk und Beton
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Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit
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Aufbringen einer Wärmedämmung auf PCI BT 21 ist beispielsweise mit dem Dämmplattenkleber PCI Pecimor DK möglich
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Abdichtung unter zweischaligem Mauerwerk
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Sichere Abdichtung auch im modernen Holzbau möglich

Weitere Informationen finden Sie unter...

Das Thema der Bauwerksabdichtung – ob nun in der Sanierung oder Neubau – ist ein äußerst komplexes. Einen kurzen, ersten Eindruck konnten wir Ihnen mit diesem Blog-Beitrag vermitteln. Sind Sie an weiterführenden Informationen interessiert, so nehmen Sie doch an einem der deutschlandweit stattfindenden Seminaren teil.

Die Themen Weiterbildung und Qualifizierung für unsere Kunden liegen uns sehr am Herzen. Daher sind wir stets im engen Erfahrungsaustausch mit Ihnen, um dieses Wissen in unsere Seminare und Workshops einzubringen. Somit profitieren Sie von einem schnellen und sicheren Praxistransfer der im Training vermittelten Inhalte.

Themen sind hier neben der Bauwerksabdichtung u. a. die Sanierung im Innenbereich, die Verlegung von Gr0ßformaten und die Betoninstandsetzung.

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6 Kommentare
Christian
09. Juli 2024 um 14:31

Hallo, ich würde gerne bei meiner Haussanierung die Hohlkehle erneuern. Polyfix Plus bindet für mich zu schnell ab, ich kann den Mörtel nicht so schnell verarbeiten. Was kann ich als alternative verwenden, mit einer Verarbeitungszeit von 1- 1 1/2 Stunden? Wäre Polycret 50 geeignet?

Viel Grüße
Christian

Markus Balleisen
09. Juli 2024 um 16:27

Hallo Christian,

besten Dank für deinen Beitrag. Ja, PCI Polycret 50 ist gut zum Herstellen von Hohlkehlen geeignet.

Viel Spaß beim Machen und herzliche Grüße aus Augsburg

Markus & Markus

Schikarski
11. April 2024 um 10:54

Danke für die schnelle Beantwortung. Gibt es Schrumpfmuffen wie sie bei Postkabeln verwendet werden, welche teilbar sind und im Nachhinein benutzt werden können. Ich bedanke mich im voraus für Ihre Hilfe

Markus Maier
12. April 2024 um 10:26

Hallo Herr Schikarski,

es besteht die Möglichkeit vorgefertige Lösungen zu verwenden. Hier kann ggf. die Fa. Hauff ein guter Ansprechpartner sein. Gerne unter folgendem Link recherchieren: https://www.hauff-technik.de/

Viele Grüße!
Markus & Markus

Schikarski
11. April 2024 um 00:20

Guten Tag.
Ich habe ein Haus mit einer schwarzen Wanne ca 10cm dick ,dass heißt von Außen gesehen habe ich eine gemauerte Wanne an der von Innen nach Außen eine Schweißbahn aufgeschweißt wurde.
Nachdem im Abstand von ca 8cm zur Wanne das eigentliche Mauerwerk des Kellers gemauert worden war wurden diese ca 8cm mit Wasser undurchlässigen Beton verfüllt.
Nun wurde während der Bauphase vor 26 Jahren in 1,3m Tiefe ein Loch durch die Wanne gebohrt und dort eine PE Brauchwasserleitung 63mm durchgeführt.
Um diese Durchörterung abzudichten wurde von Außen um das Rohr herum in
einem Durchmesser von ca 20cm die Wanne bis zur Schweißbahn entfernt ,um an diese dann einen Anschluss mittels Schweißbahn herzustellen und diese dann rundherum an die Wasserleitung“ aufzuschweißen“.
Jetzt habe ich an dieser Wasserleitung eine Undichtigkeit und würde gerne wissen, ob es etwas gibt was eine wasserdichte Verbindung zwischen PE Wasserrohr und Bitumenschweißbahn herstellt.
PS :Ich habe in ca 1,25m Tiefe Schichtenwasser
Kann aber mit dem Abdichten warten oder das Wasser abpumpen, sodas ich an der abzudichtenden Stelle Trockenheit hätte.

Markus Maier
11. April 2024 um 10:38

Guten Tag Herr Schikarski,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Das Material PE ist in der Regel als haftungsfeindlich einzustufen. Das heißt, viele Produkte können wir nicht Ihre übliche Anhaftung und Abdichtung erreichen. Daher ist es uns hier unglücklicherweise nicht möglich, eine dauerhafte und sichere Abdichtungslösung anzubieten.

Viele Grüße aus Augsburg.

Markus & Markus

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