Markus Balleisen
Markus Balleisen
09. Januar 2023
Altbausanierung – Fliesenbeläge auf kritischen Untergründen Beipiel für kritische Untergründe: Mischuntergrund, bestehend aus Holzdielenboden und altem Fliesenbelag

Kennen Sie das? In einem Altbau sollen Sie die Böden neu verfliesen. Was Sie dort vorfinden, sind kritische Untergründe wie z.B. gerissene Estriche, Holzspanplatten oder Holzdielenböden, Mischuntergründe, alte Fliesenbeläge oder Kleberrückstände von entfernten Teppichböden, usw. Kann auf solchen Untergründen ein Fliesenbelag sicher aufgebracht werden?

Ja, durch Entkoppeln, Verstärken oder Austauschen. Im Detail:

1.	Entkoppeln

1. Entkoppeln

Entkoppeln bedeutet, dass Bodenbelag und Untergrund keine feste Verbindung eingehen. Die Fliesen werden nicht starr mit dem Untergrund verklebt. Die zusätzliche Schicht – die Entkopplungsschicht – fängt Schwingungen und Bewegungen auf und gleicht Untergrundverformungen und Temperaturschwankungen aus – sie verhindert also, dass diese auf den verlegten Belag übertragen werden. Dadurch werden Schäden wie gebrochene Fliesen oder gerissene Fugen verhindert.

Im unserem Produktportfolie finden sich bahnen- und plattenförmige  Entkopplungssysteme.

 

1.1 Bahnenförmige Entkopplungssysteme

·        PCI Pecilastic, nur 0,8 mm dick, deshalb auch dort verwendbar, wo wenig     Aufbauhöhe zur Verfügung steht

·        PCI Pecilastic E, sehr leistungsfähig und kostengünstig

·        PCI Pecilastic U, wasserdicht

 

1.2  Plattenförmige Entkopplungssysteme

PCI Polysilent 4/7/Plus, kann Trittschall reduzieren.

Verwendbarkeit: siehe nachfolgende Tabelle.

 

Einsatzbereiche der PCI Entkopplungssysteme

Einsatzbereiche der PCI Entkopplungssysteme

Verwendbarkeit: siehe nebenstehende Tabelle.

Entkopplungssysteme sind also gut geeignet, um horizontal wirkende Scherkräfte abzumindern. Ihr Einsatzbereich ist jedoch beschränkt.

Entkoppeln - Risiken

Ist zu erwarten, dass der neue Fliesenbelag punktuell oder dynamisch belastet wird, oder biegt sich der Untergrund durch (Holzuntergründe, Trockenestriche), dann ist Entkoppeln nicht die richtige Systemlösung. In diesen Fällen muss der Untergrund verstärkt werden.

Entkoppeln - Risiken

2. Verstärken

Beim Verstärken wird aus einer Kombination einer faserarmierten Spachtelmasse mit einem speziellen Wirrgelege eine stabilisierende, verstärkende Schicht aufgebracht.

Verstärkungssystem

·        PCI Periplan extra, faserarmierte Verlaufsmasse, in einer Schichtdicke von              ca. 10 mm

·        PCI Armiermatte GFM, Glasfasermatte, auf Holzuntergründen, Trockenestrichen und Estrichen mit Rissen bis 3 mm Breite

·        PCI Armiermatte GFS, Glasfaserstränge, zusätzliche Stabilisierung auf Estrichen mit Rissen bis 5 mm Breite

Verwendbarkeit:

Das Verstärken ist also eine gute Alternative zum Entkoppeln dort, wo sich Untergründe durchbiegen und dort, wo später hohe Beanspruchung durch punktuelle oder dynamische Lasten zu erwarten sind.

2.	Verstärken
3.	Austauschen

3. Austauschen

Leider stößt man in der Altbausanierung auch auf Untergründe, die weder entkoppelt noch verstärkt werden können. Denken wir z.B. an einen Holzdielenboden, bei dem Bretter bereits morsch und somit nicht mehr tragfähig sind. In solchen Fällen bleibt nur das Austauschen. Wird dabei der Holzdielenboden durch einen neuen Holzdielenboden ersetzt und dessen Tragfähigkeit wiederhergestellt, kann darauf entkoppelt oder verstärkt werden.

Alternativ könnte aber auch ein Estrich auf einer Tragschale erstellt werden. Aber Vorsicht: der Statiker gibt vor, wieviel Gewicht durch die neue Bodenkonstruktion aufgebracht werden darf. Hier werden die Grenzwerte schnell erreicht und ein herkömmlicher Estrich scheidet aus.

In solchen Situationen hat sich die Kombination aus dem leichten Schnell-Estrichmörtel   PCI Novoment light mit einer Unterkonstruktion aus LEWIS-Schwalbenschwanzplatten bewährt.

 

System:

  • PCI Novoment light, leichter Schnellestrich
  • Lewis Schwalbenschwanzplatten
  • Trittschalldämmstreifen auf Holzbalken

 

Durch die LEWIS-Platten wird ein tragender Untergrund für die Aufnahme des Estrichs hergestellt – und das bis zu einem Balkenabstand von einem Meter. Die Schwalbenschwanzprofilierung gibt zusätzliche Stabilität, so dass eine Aufbauhöhe von nur, gesamt, 50 mm ausreicht. Außerdem reduziert die Profilierung den Bedarf an Estrichmörtel. Vorteil: weitere Gewichtsoptimierung.

Fazit: auch kritische Untergründe können mit Know-How und den richtigen Produkten so vorbereitet werden, dass darauf Fliesen- und Natursteinbeläge schadensfrei erstellt werden können.

 

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