1. Der richtige Fugenmörtel
Bei der Auswahl ist zu unterscheiden, ob die zu verfugenden Fliesen einen saugfähigen Scherben haben (klassische, glasierte Wandfliese) oder einen nichtsaugenden (Steinzeug, Feinsteinzeug). Für saugende Fliesen empfehlen wir PCI Nanofug, für nichtsaugende die schnellerhärtende PCI Nanofug Premium. Somit ist die beste Verarbeitungsperformance sichergestellt. Was ist damit gemeint?
Ein Beispiel wenn die falsche Wahl getroffen wird:
Sagen wir, eine saugfähige Wandfliese wird mit PCI Nanofug Premium verfugt. Das ist grundsätzlich möglich, aber mit der Einschränkung, es können nur kleine Flächen eingefugt und sehr schnell muss abgewaschen werden. Das liegt an der Kombination saugfähiger Scherben/schnell-erhärtender Fugenmörtel. Werden zu große Flächen vorgelegt, ist ein erhöhter Waschaufwand erforderlich, d.h. es muss viel Wasser verwendet werden, um die Fugen bearbeiten und die Fläche abwaschen zu können. Viel Wasser ist Verursacher von fleckigen Fugen.
Ein zweites Beispiel:
Eine nichtsaugende Feinsteinzeugfliese wird mit dem normal erhärtenden PCI Nanofug verfugt. Auch das ist grundsätzlich möglich. Weil aber der Fliesenscherben nicht saugt, dauert es einige Zeit, bis der Belag abgewaschen werden kann. Wer dies nicht abwartet und zu früh abwäscht, bringt zwangläufig Wasser in den noch zu frischen Fugenmörtel ein und, Sie ahnen es, das viele Wasser ist wieder der Verursacher von Verfärbungen. In diesem Fall bewirkt der Wasserüberschuss, dass freier Kalk beim Trocknungsprozess aus dem Fugenmörtel nach oben geschleppt wird und nach dem Abtrocknen des Wassers als helle Verfleckung zurückbleibt.
2. Die korrekte Verarbeitung der Fugenmörtel
Auch beim Verarbeiten von Fugenmörtel können geringe Unzulänglichkeiten zu fleckigen Fugen führen. Deshalb:
- Anmachwassermenge einhalten und mit Rührgerät/Quirl anrühren. Von Hand lässt sich ein Fugenmörtel nicht vernünftig mischen. Es fehlen die Scherkräfte, die gebraucht werden, um die Vielzahl an Komponenten (manche Fugenmörtel bestehen aus 20 verschiedenen Rohstoffen) korrekt zu vermischen. Außerdem braucht die handgemischte Mörtelmischung mehr Anmachwasser, als der Mörtel tatsächlich benötigt. Zuviel Anmachwasser bewirkt schlechtere Festigkeit und Verfärbungen.
- Sauberes Anrührgerät verwenden. Quirls mit Kleberresten oder Mörteleimer, an denen noch Reste des Fliesenklebers haften, können Flecken verursachen.
- Zum Einschlämmen des Fugenmörtels saubere Fugscheibe verwenden. Bereits anziehenden, steifer werdenden Mörtel nicht mit Wasser aufrühren!
- Waschbretter nicht für das Abwaschen von Wandverfugungen verwenden. Diese lassen sich zu wenig ausdrücken, so dass Rinnsale ablaufen, die Flecken bilden.
- Mit dem ersten Waschvorgang die Fugen gestalten und den dabei entstehenden Schleier entfernen. Belag dann mind. eine Stunde trocknen lassen. Abschließend noch einmal mit klarem Wasser und sauberem Schwamm oder Vliestuch abreinigen.
- Waschwasser häufig wechseln. Restschleier nicht mit Tuch trocken abreiben!