Schimmelpilzsporen sind ubiquitär in der Luft vorhanden und setzen sich wie Staubpartikel an verschiedenen Oberflächen ab. Erst durch ein ausreichendes Feuchtigkeitsangebot wird der Lebenszyklus dieser Sporen aktiviert. Nach der Wasseraufnahme quellen die Sporen und vergrößern ihr Volumen. An einer bestimmten Stelle reißt die Keimhaut auf, und ein Keimfaden beginnt zu wachsen.
Durch seitliche Ausstülpungen verzweigt sich dieser Faden, wodurch ein strahliges Myzelium (Pilzgeflecht) entsteht, das von der ursprünglichen Spore ausgeht.
Von dieser „Infektionsstelle“ breitet sich das Myzelium kreisförmig aus. Diese Erscheinung wird häufig fälschlicherweise der elastischen Dichtmasse angelastet. Es wird oft behauptet, der Schimmel wachse aufgrund mangelhafter Materialqualität aus der Dichtmasse heraus. In Wirklichkeit ist die Schimmelbildung jedoch in erster Linie auf ungünstige Umweltbedingungen zurückzuführen, wie unzureichende Belüftung, hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturunterschiede, die zur Kondensation führen.
Prinzipiell treten Schimmelpilzbeläge nur dann auf, wenn drei Faktoren erfüllt sind:
- Hohe Feuchtigkeit mit geringer Luftbewegung, z. B. in Bädern, Duschen, Küchen etc.
- Wärme
- Nahrung in Form organischer Ablagerungen, z. B. Rückstände von Seife, Shampoo, Duschgel, Badezusatz, Kochdunst usw.
Zu einer mit Pilzsporen (aspergillus niger) versehenen Nährlösung in einer Glasschale wurden nicht fungizid ausgerüstete Silikon-Dichtmassen und verschiedene, fungizid ausgerüstete PCI Silikondichtmassen-Typen gegeben. Nach fünftägiger Einlagerung im Wärmeschrank zeigte sich folgendes: