Markus Maier
Markus Maier
07. April 2025
Wenn’s schnell gehen muss! Bodenausgleich mit PCI Periplan Flow

Werktrockenmörtel mit Calcium-Sulfo-Aluminat-Zement (CSA) stellen eine Innovation in der Bauindustrie dar, die durch ihre technischen und ökologischen Vorteile zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die CSA-Technologie hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Gebäude und Infrastrukturen errichten, grundlegend zu verändern. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Herstellung, Eigenschaften sowie Anwendungs- und Umweltvorteile von CSA-Zementen

CSA - Was steckt dahinter?

CSA-Zement ist ein spezieller Typ von Bindemittel, das sich durch seine schnelle Erhärtung, hohe Frühfestigkeit und geringeren CO₂-Emissionen auszeichnet. Im Gegensatz zu herkömmlichem Portlandzement basiert CSA-Zement auf einer anderen chemischen Zusammensetzung, die ihn für eine Vielzahl von Anwendungen besonders geeignet macht.

Die Hauptbestandteile von CSA-Zementen in Werktrockenmörteln sind Bauxit (40 %), Kalkstein (30 %) und Anhydrit (25 %). Dieses Rohmehlgemisch wird bei einer relativ niedrigen Temperatur von ca. 1250 °C gebrannt.

Im Vergleich zu der herkömmlichen Herstellung von Portlandzement, der bei etwa 1450 °C gebrannt wird, kommt es bei der Herstellung von CSA-Zementen schon in den ersten Produktionsschritten zu einer geringeren CO2-Emission.

Die CSA-Schlüsselkristallphase ist Yeelimit mit einem Anteil von 60 %. Im letzten Herstellungsschritt wird der CSA-Klinker mit 20 % Calciumsulfat verblendet und zu CSA-Zementpulver vermahlen.

CSA - Was steckt dahinter?
Schnelle Aushärtung

Schnelle Aushärtung

Einer der bemerkenswertesten Vorteile von CSA-Zementen ist die schnelle, fast schlagartige Erhärtung. Nimmt man beispielsweise einen fertig ausformulierten CSA-Bodenkleber, so ermöglicht die CSA-Technologie ein Verarbeitungsprofil, das kein anderer zementärer Kleber aufweist. In der Praxis ist ein solcher Kleber bis zu 60 Minuten lang verarbeitbar. Das schlagartige Aushärten hat zur Folge, dass der verlegte Belag dann bereits nach ca. 90 bis 120 Minuten begangen werden kann und innerhalb von ca. 6 Std. voll belastbar ist.

Neben der langen Verarbeitungszeit ist die lange Korrigierzeit ein wichtiger Aspekt. Diese beträgt ca. 30 Minuten – und dies nahezu unabhängig von der Umgebungstemperatur.

Gesundheitsschutz bei der Verarbeitung

Neben dem schnellen Arbeitsfortschritt und der damit verbundenen Kosteneffizienz ist ein weiterer Vorteil von Werktrockenmörteln mit CSA-Technologie hervorzuheben – der Gesundheitsschutz des Verarbeiters.

Alle Handwerker kennen es: Wird nicht auf die persönlichen Schutzausrüstung wie z.B. geeignete Arbeitshandschuhe geachtet oder ist man mal etwas nachlässig, so greifen zementäre Produkte die Haut an und rissige, trockene Hände sind nach intensiver Verarbeitung die Folge.

Hier bieten Mörtel mit CSA-Technologie einen weiteren großen Vorteil. Bei der Hydratation von CSA-Zementen bildet sich kein Portlandit (umgangssprachlich Kalk, Ca(OH)2), so dass frisch angerührte Mörtel mit CSA-Technologie einen pH-Wert von etwa 10,5 aufweisen, während PZ-Mörtel bei circa 12,5 liegen.

Ein pH-Unterschied von zwei Einheiten bedeutet, dass CSA-Mörtel rund einhundert Mal weniger alkalisch und somit wesentlich weniger hautreizend sind als klassische Portlandzementmörtel.

Gesundheitsschutz bei der Verarbeitung
Nachhaltigkeit und Wohngesundheit

Nachhaltigkeit und Wohngesundheit

Bei der Klinkerherstellung fallen 35 % weniger CO2-Emission an, da zum einen weniger Kalkstein (CaCO3 → CaO + CO2↑) im Rohmehl enthalten ist und zum anderen die Brenntemperatur lediglich 1250 °C statt 1450 °C für PZ-Klinker beträgt. Die niedrigeren Brenntemperaturen führen zu einem reduzierten Energieverbrauch bei der Herstellung von CSA-Zement.

Dies trägt nicht nur zur Senkung der Betriebskosten bei, sondern auch zur Schonung natürlicher Ressourcen und zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks der Zementproduktion. Außerdem kann CSA-Klinker mit weniger Energieaufwand gemahlen werden als der härtere PZ-Klinker.

Die CSA-Mörtel erfüllen alle Anforderungen an das moderne Bauen und leisten ebenso einen Beitrag zur Wohngesundheit. Sie sind in externen Prüfeinrichtungen überprüft und als sehr emissionsarm mit dem Siegel GEV-EMICODE EC 1 PLUS ausgezeichnet.

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