Markus Balleisen
Markus Balleisen
11. September 2023
Fußbodenheizung nachträglich eingebaut, nachhaltig gehandelt

Ein warmer Boden verschafft Wohlbefinden und Behaglichkeit. Eine Fußbodenheizung trägt dabei aber auch zum nachhaltigen Umweltschutz bei, denn je größer eine Wärmefläche ist, mit desto geringerer Vorlauftemperatur kann die Heizanlage betrieben werden. Das spart Energie und Kosten.

Eine Fußbodenheizung kann auch nachträglich eingebaut werden, selbst dann, wenn nur geringe Aufbauhöhen realisierbar sind. Dafür stehen verschiedene Systeme zur Verfügung, z.B.:

Warmwasser-Heizleitungen nachträglich in den Estrich eingefräst

Bei diesem System ist keine zusätzliche Aufbauhöhe erforderlich. Die Heizrohre werden in den vorhandenen Estrich integriert, indem Nuten in dessen Oberfläche eingefräst werden, die die Heizleitungen aufnehmen. Vor dem Aufbringen des neuen Oberbelags brauchen die Nuten nur noch verspachtelt werden.

Vorgehensweise:

  • Altbeläge entfernen, saubere Estrichoberfläche herstellen
  • Nuten fräsen und Heizung einbauen lassen
  • Nuten mit Ausgleichsmasse PCI Periplan Extra oder PCI Periplan Flow auffüllen
  • Verlegen eines neuen Oberbelags
Warmwasser-Heizleitungen nachträglich in den Estrich eingefräst
Dünnschicht-Warmwasser-Heizsysteme

Dünnschicht-Warmwasser-Heizsysteme

Dieses System wird auf dem vorhandenen Boden angebracht. Dazu werden selbstklebende Compactplatten angebracht, in die die Heizleitungen eingeclipst werden. Darauf erfolgt ein dünnschichtiger Bodenausgleich, der die Wirkung eines Heizkörpers übernimmt. Erforderliche Konstruktionshöhe ca. 15 mm + Oberbelag.

Vorgehensweise:

  • sauberen, tragfähigen Untergrund herstellen
  • Grundieren mit PCI Gisogrund 404
  • Verkleben der Compactplatten, Einlegen der Heizrohre
  • Ausgießen mit PCI Periplan Extra
  • Oberbelag verlegen

Elektrisches Heizungsystem - Kabel

Hier werden elektrische Kabel, die meist auf einem Gewebe fixiert sind, auf den Untergrund aufgelegt. Je nach Hersteller sind diese Heizmatten mit Fliesenkleber aufzukleben oder mittels Tellerdübeln mechanisch zu befestigen. Es sind auch selbstklebende Matten erhältlich. Die zusätzliche Aufbauhöhe ergibt sich aus der Dicke der Heizkabel. Diese variiert je nach Hersteller zwischen 2 und 8 mm.

Vorgehensweise:

  • sauberen, tragfähigen Untergrund herstellen
  • Grundieren mit PCI Gisogrund 404
  • Anbringen der Heizmatten nach Herstellerangaben
  • Verlegen von Fliesen mit PCI Flexmörtel S1 Flott
  • Verfugen des Belags mit PCI Nanofug Premium
  • Schließen von Bewegungsfugen mit PCI Silcofug E.
Elektrisches Heizungsystem - Kabel

Elektrisches Heizsystem - Anstrich, Folie, Gewebe

Neben den o.g. Heizkabeln werden auch Systeme angeboten, bei denen Strom durch einen leitfähigen Anstrich, durch eine Folie oder ein Gewebe fließt und dadurch Wärme erzeugt. Dieses System punkten dadurch, dass sie keine nennenswerten Aufbauhöhen erfordern und somit praktisch überall eingesetzt werden können.

Informationen zu Herstellern solcher Systeme finden sich hier:

PCI ist Trumpf: So sanieren Gewinner

PCI ist Trumpf: So sanieren Gewinner

Überraschungen auf der Baustelle sind keine Seltenheit, deshalb ist es für Bau-Profis entscheidend, immer bestens vorbereitet zu sein. Und hier kommt PCI ins Spiel – denn  „PCI ist Ihr höchster Trumpf“.

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4 Kommentare
Andre Dietl
28. August 2025 um 14:30

Guten Tag,
wir würden eine Fußbodenheizung in unseren bestehenden Zementestrich einfräsen lassen und vom Fachunternehmen das die Fräsung durchführt auch die Nuten verspachteln lassen. Im Nachgang soll eine Ausgleichsmasse aufgebracht werden. Uns wurde empfohlen ein Glasfaservlies zur Verstärkung einzusetzen. Welche Aufbauhöhe Ihrer Ausgleichsmasse empfehlen Sie in Verbindung mit dem Glasfaservlies (z.B. PCI Armiermatte GFM)? Welches Produkt empfehlen Sie für die beschriebene Anwendung: Periplan Extra oder Periplan Flow? Sollen hierfür Randdämmstreifen eingesetzt werden? Ist es problemtisch, dass sich in den Randbereichen des Estrichs noch (nicht wasserlösliche) Klebereste befinden und welche Grundierung empfehlen Sie für die Klebereste und den Zementestrich? Oder ist es allgemein ratsam nach dem Einfräsen die Nuten nur mit Periplan Extra zu vergießen und dann bis zu einer gewissen Aufbauhöhe aufzufüllen um dann mit der Fußbodenverlegung starten zu können? (welche Aufbauhöhe würden Sie hierfür empfehlen?)
Vielen Dank im Voraus für die Beantwortung der zahlreichen Fragen!
Mit freundlichen Grüßen,
A.Dietl

Markus Balleisen
29. August 2025 um 10:58

Guten Tag,

das hört sich nach einem sinnvollen Vorhaben an. Wir unterstützen gern mit unseren Empfehlungen.

PCI Armiermatte sollte in einer Schichtdicke von min. 6 mm übergossen werden. Bei rissefreiem, tragfähigem Untergrund kann hierfür PCI Periplan Flow genommen werden, bei instabilem, rissigem Zementestrich ist PCI Periplan extra die bessere Wahl.
Ein Randdämmstreifen wie PCI Pecitape Silent ist dringend erforderlich!
Wasserlösliche Kleberreste müssen entfernt werden. Ist dies nicht möglich, muss die Grundierung mit PCI Epoxigrund 390 erfolgen. Die frische Grundierung wird vollsatt mit Quarzsand 0,3-0,8 abgestreut. Am nächsten Tag kann nicht haftender Quarzsand abgefegt/abgesaugt werden, die Armiermatte aufgelegt und Periplan aufgebracht werden.
Saubere Untergründe können mit PCI Gisogrund 404, 1:1 – 1:2 mit Wasser verdünnt, grundiert werden. Auf dieser Grundierung ist kein Absanden erforderlich.
Die Notwendigkeit des Verstärkens mit PCI Armiermatte ergibt sich aus der Beurteilung des Untergrundes. Wenn Ihnen bereits geraten wurde, so vorzugehen, dann vermuten wir, es hat eine Untergrundbewertung stattgefunden und daraus resultierend kam es zu dieser Empfehlung. Wie dem auch sei, diese Armierung erhöht auf alle Fälle die Stabilität und sichert das schadensfreie Erstellen des Bodenbelags.

Konnten wir Ihre Fragen ausreichend beantworten? Gern hören wir wieder von Ihnen.

Herzliche Grüße

Markus & Markus

Marcel Reinhardt
26. November 2024 um 08:32

Guten Tag.
Ich möchte periplan extra auf meine Wasserfußbodenheizung vergießen.
(Kermi x-net c-15) dh. 20mm hoch 5mm Deckung.
Wie oder was muss ich bei der Estrichaufheizung beachten?
Gibt es zu dem Estrich ein Aufheizprotokoll?
Mfg M.Reinhardt

Markus Balleisen
26. November 2024 um 13:28

Guten Tag Herr Reinhardt,

besten Dank für diese Anfrage, die wir gerne beantworten.

Das Aufheizen von PCI Periplan Extra kann bereits ein Tag nach dessen Einbau erfolgen. Dabei mit einer Vorlauftemperatur von ca. 25 °C über einen Zeitraum von 24 Std. heizen. Anschließend die max. Vorlauftemperatur einstellen und weitere 24 Std. heizen. Danach die Heizung ausschalten oder zumindest soweit drosseln, dass die Oberflächentemperatur von PCI Periplan Extra nicht mehr als 15 °C beträgt.

Ein Aufheizprotokoll und auch andere Protokolle können von unserer website heruntergeladen werden:

https://www.pci-augsburg.eu/de/services/downloads/protokolle

Wir hoffen, hiermit weiterzuhelfen.

Herzliche Grüße

Markus & Markus

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